Letzte Woche wirkte ich noch voller Tatendrang. Lebensfroh, hochmotiviert und geradezu ekelerregend optimistisch. Doch nun fühle ich mich schwach und erschöpft von Alltag und Altpapierentsorgung. Der Akku ist leer. Ich schlurfe durch die Tage und Straßen ohne Antrieb, erdrückt von Problemen und Sorgen. Matt und ausgebrannt suche ich Trost – und finde Hoffnung. Denn ich weiß genau, wer mich aus meiner Lethargie befreien und mir neue Energie spenden kann. Ich wende mich an einen alten Freund und verlässlichen Partner.
Tchibo. Trotz gescheiterter Bewerbung (um den besten Job der Welt) weiß dieser Seelenretter mich einfach immer zu elektrisieren. Wie bei einem „originellen“ USB-Ladegerät Zapfhahn legt Tchibo immer wieder den richtigen Hebel um und „schon startet der Ladevorgang“. Ob ein realer oder virtueller Besuch, bei meinem Lebensretter fühle ich mich, als sei ich in einen Trinkbrunnen gefallen – als sei ich in einem „zerlegbaren Brunnen gefiltert und mit einer Pumpe umgewälzt“ worden.
Wie auf einem schwebenden Kugelschreiber gleite ich mit Feuereifer und „möbelschonender Filzunterseite“ durch den Tag. Kleine Probleme und Warzen rasiere ich „sehr gründlich, dabei schonend und gleichmäßig“ mit dem Fusselrasierer weg. Die „galvanische und optische Energie“ des Silk’n-Glide™-Xpress-Haarentfernungsgerätes gibt den großflächigen, haarigen Alltagssorgen dann den Rest. Scheinbar unlösbare Herausforderungen des Alltags benebele ich wiederum einfach mit dem Aromadiffusor – denn „dieser (…) erzeugt einen feinen Nebel, über den (Probleme und Bakterien) im gesamten Raum verteilt“ werden. Wie galvanisch.
Unterwegs lade ich mich auf mit einem Notstrom-Akku im Börsenformat. Doch zuhause entspanne ich endlich wieder, weiß ich doch mein Heim und meinen Schlaf in den sicheren Händen eines Kaffeehändlers. Fliegt eine Amsel oder ein emotional geworfenes Brillen LED-Leselicht gegen die Scheibe, alarmiert mich der Glasbruchsensor – der mit seinem Signalgeräusch das Glas dann sauber zum Bersten bringt. Gleichzeitig wirkt der Sensor auch „nach außen sichtbar (…) zusätzlich abschreckend“. Weniger Besuch ist schließlich mehr Me-Time. Möchte jemand dennoch meine kostbare Ruhe stören – im sanften 90db Sirenengeheule – wird er durch den Türstopper mit Alarm (120db) oder den Fenster- und Türalarm (105db) aufgehalten. Ein Leben „ganz ohne Bohren“ von Freunden. Fühle ich mich dann doch mal einsam, dann verlasse ich mich auf den Multifunktions-Sicherheitssensor mit Steckdose zur „Simulation von Anwesenheit“. So fühle ich mich geborgen „auch ohne, dass sich jemand nähert“. Wie liebenswert.
Völlig ungestört verbrauche ich schließlich Strom und tanke Energie vor der Tageslichtlampe, lausche dem vertrauten Bellen des elektronischen Wachhundes, trockene meine Nägel und selbstgemachte Apfelringe im Nageltrockner, bringe mit dem Char-Broil® Digital Smoker „meine Grill-Fähigkeiten auf ein ganz neues Niveau“, geniesse das was auch immer des Mikrodermabrasionsgerätes oder hüpfe mit meinem elektronischen Springseil in ein glücklicheres Leben. Immer im Takt der diversen Alarmsignale. Welch energetische Symphonie.
Zugegeben: aufgrund der verschiedenen Signaltöne, die meinen Alltag begleiten, ist es mitunter schwerer geworden einzuschlafen. Doch auch mit diesem Problem lässt mich Tchibo nicht alleine und stellt mir eine Einschlafhilfe, ein „Sandmännchen für Erwachsene“ auf den Nachtisch. Dank „sanfter Lichtprojektionen“ genieße ich „automatisches Abschalten nach 3, 8 oder 16 Minuten“. „Denn wer ruhig und gleichmäßig ein- und ausatmet, kann besser“ überleben. Visionär. Mein mit offenen Augen gefundenen Schlaf (sonst sehe ich die Lichtprojektion nicht) lasse ich dann vom Schlaf-Tracker traumgenau überwachen. Der ideale Partner im Bett ist schließlich „kontaktfrei“ und „nicht spürbar“. Und sollte sich durch dieses Sicherheitssystem doch mal jemand in mein Bett verirren, wird er – „am frühen Morgen, am späten Abend“ – mit der LED-Laufmütze entsprechend ausgeleuchtet. Natürlich „mit Vorder- und Rücklicht für bessere Sichtbarkeit“ von großen und kleinen Löffelchen. Wie erhellend.
Nur bei einer Tätigkeit hat mich Tchibo etwas enttäuscht – herbstliche Kastanien muss ich anscheinend immer noch ganz mit eigenem Antrieb und ohne akustische Signalisation durchlöchern. Aber immerhin kann ich so auch gleich „präzise Löcher“ in meine Stromrechnung bohren. Wut und Vandalismus werden damit „zu einer sicheren Sache“. 100% meins.
Ein Gedanke zu „In der Sirene liegt die Kraft.“
Ich fühle mich beruhigt und bestätigt…..Tchibo ist auch 100%meins 😉! Vorallem wenn es darum geht den Alltag zu meistern! 😁😁😁👍Es tut gut zu lesen das auch andere das so sehen 🤔,oder!?