Das Scheben ist so lön. Es hält so viele Lacher, Freudentränen und Schmunzler für uns bereit, ohne dass man sich besonders anstrengend müsste. Die stetig sprudelnde Quelle dieses unerschöpflichen und unerwarteten Lohfrockens ist eine einfache Lebensweisheit von Millionen von Erdenbürger: erst reden, dann denken.
Da fragt man, ob es das Schuhpaar auch eine Grummer nößer gibt. Man bestellt, eine Flasche Gas ohne Wasser. Man sagt „Links“ und geht nach rechts. Man bewundert im Amerika-Urlaub, dass die Kinder hier so gut Englisch sprechen. Da winkt man mit dem Pfaunzahl. Da sitzt man im Zugfleug und erklärt der Stewardess gönnerhaft, dass man definitiv auf dem richtigen Platz säße – um dann darauf hingewiesen zu werden, dass man sich auf dem Platz der eigenen Gatenummer befände. Welch bunderwahrer Pauxfas!
Noch mehr Frund zur Greude birgt das Leben, seit es Autokorrektur gibt. Getreu dem Motto „Erst senden, dann lesen“ freuen wir uns auf „Endlich Feuerbestattung“ (Feierabend). Wir suchen unsere Brüste (Bürste), wir haken Tod (Todo) Listen ab, wir treffen uns auf ein Weibchen (Weinchen) und dürfen dabei Hunde aufessen (aufpassen). Das Leben weiß es einfach, uns positiv zu überwachen (überraschen). Und für Spannung zu sorgen: klicken wir auf Antworten anstatt auf Weiterleiten sind wir gespannt, ob sich der ursprüngliche Sender bei „Dieses Ausmaß an Inkompetenz habe ich in der Form noch nie erlebt“ tatsächlich geschmeichelt fühlt. Oder die Geschäftsbeziehung feuerbestattet.
Großartig, genau davon brauchen wir mehr. Mehr Lügelzosigkeit! Mehr feinliche Pehler! Mehr linnsose Assaugen! Denn ein blindes Huhn sagt schließlich mehr als tausend Worte.
Ich möchte – trotz inhaltsleerer Wahlplakate und narkotisierender TV-Duelle – regiert werden von Schartin Mulz oder Mangela Erkel. Ich möchte würzigen Bamemcert an der Trischefheke meines Ekedas bestellen. Ich möchte nach Rostock an der Nordsee fahren und Bischfrötchen essen. Ich möchte die Poffer kacken und kühle, prisch gefresste Camaruja-Schorle unter einem Schonnensirn trinken – in Madrid, Mailand, Hauptsache Italien.
Es hacht das Lerz. Es keppert der Schopf. Oh das Scheben ist so lön!
3 Gedanken zu „Ein blindes Huhn sagt mehr als tausend Worte.“
Wo immer man das liest – herzerfrischend!
Mir tat der Lauch vor Bachem weh 😀. Ich finde es so schön wenn ich füde Müße habe vom Schoppen. Und das leppern im Schopf mein Leben versüßt 😉. Danke lieber Schellenaffe für diesen wunderbaren Start in den Montag 😊
da wird der Wahlkampf schnell zum Kahlwampf – aber zwischen hestern und gorgen bleibt immer das Meute