Samtweich – eine Ode an das Popapier.

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Dunkel war`s, kein Mensch an fremder Stelle.

Passanten getrieben von panischer Schnelle.

Unsichtbar die Gefahr,

die niemals vorher war.

Fremd ist das Vertraute,

haltlos, die Welt, die man sich erbaute.

 

Flucht vor dem Gefühl, kratzig und rau.

Dem Zustand, hässlich und grau.

Treibt uns an deine Pforten,

den Eingang zu stilleren Orten.

Samtweich

jenes Reich.

Zuflucht vor der Welt, aus der man floh.

Du bist Balsam für den Po.

 

Von Ballast befreiter.

Glückseliges Loslassen.

Stiller Begleiter,

nach dem wir fassen.

Du bist der unschuldige Halt,

stiller Ort.

Nur der Darmwind schalt.

Sprich kein Wort.

 

In Einsamkeit eingewattet.

Kein Fremder oder Freund sei je gestattet.

Welch Genuss, du Isolation.

Nach machtvollem Bemühen der gerechte Lohn.

Erfolgreiches Geschäftemachen

ohne verseuchte Rachen.

Oh du Wertpapier,

bleibe zart, bei mir.

 

Blatt um Blatt,

möge es sich nie wenden.

Es gibt niemanden an deiner Statt,

kostbares Gut, in unseren Händen.

Hegen vielschichtiger Reserven.

Möchten wir dich nicht missen.

Niemals zu viel fortwerfen.

Ansonsten geht es uns beschissen.

 

Beschwerlich ist das Verdauen,

dröhnend das ferne Grollen.

Das erdrückende Grauen

droht uns zu überrollen.

Doch welche Rolle spielst du?

Ewiger Pol der Ruh,

Sei nie ausverkauft, du Klopapier,

du unser aller intimer Kavalier.

 

Bei dir sind alle gleich.

Ob braun oder weiß, ob König oder Knecht,

du umwickelst uns samtweich.

Oh Popapier, du bist universell gerecht.

Wir flüchten vor der Welt so harsch

Innerlich durchspült und aufgemischt.

Doch ohne dich sind wir am Arsch.

Ausgewischt.

Ein Gedanke zu „Samtweich – eine Ode an das Popapier.

  1. Welch Po- eise!
    Welch wahres Wort!
    So geht es uns in diesen Tagen.
    Wo viele wissen, jetzt geht’s uns an den Kragen!
    Das Wichtigste was uns jetzt bleibt
    Ist nicht der Mensch
    Nicht das Leid
    Es ist die Suche und die Hast.
    Schnell noch zu horten ,das ach so lebenswichtige Papier
    Das uns retten soll,
    wenn wir allein und sorgenvoll
    Sitzen auf dem Ort ,
    Auf den selbst ein König einsam thront!
    Das großartiger Po-Papier!
    Lieber Schellenaffe und alle Suchenden
    Bleibt gesund und frohgemut denn ausgehen wird es,nie nimmer!
    Das Klopapier! Trippel B

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