Es gibt Menschen, die haben einen Vogel. Sie sind ein wenig schrill, tragen ein spezielles Federkleid und sind vielleicht etwas ungepflegt. In jedem Fall sind sie anders als andere Menschen. Was wiederum eine Leistung darstellt, ist die Menschheit doch eigentlich eh ein Schwarm komischer Käuze. Um hier herauszustechen, muss man beinahe ein sprechender Papagei sein. Oder ein betrunkenes Einhorn.
Da sich diese Menschen, die einen Vogel haben, manchmal schwer im Umgang mit ihren Artgenossen tun, suchen sie anderweitigen Anschluss. Manchmal an tragenden Säulen und festes Gemäuer. Manchmal an World of Warcraft Figuren. Doch am häufigsten werden sie fündig in der Zoohandlung. Alle 11 Minuten verliebt sich dort ein zotteliger Primat tierisch in ein sprachloses Lebewesen und nimmt es fortan mit. Überallhin mit.
Wirklich überall mit hin. Ins Cafè, in den Park oder ins Kino. Was ist auch gegen ein bisschen mausernde Zweisamkeit bei einer schönen Cowmance einzuwenden? Andere Partner, die sich ankeifen, anfauchen oder anstinken, werden ja auch im öffentlichen Raum geduldet. Das leise Trippeln und die paar nonverbalen Auswürfe einer Schildkröte sind dagegen doch eine Wohltat.
Und so besteht der menschliche Lebensinhalt sodann darin, ihm jeden Lebenstraum zu erfüllen, dem gefräßigen Freund. Sei es ein Besuch im Zoo, wo man gemeinsam den Bund der Gefangenschaft feiert. Oder man schenkt ihm ein menschliches Halsband, als Zeichen der Verbundenheit.
Und so sind die komischen Vögel und die normalen Vögel auf ewig verbunden. Bis dass der Tod sie scheidet. Und darüber hinaus…gestopft.
Ein Gedanke zu „Tierisch.“
Hierzu fällt mir wahrlich nicht’s ein! Außer, dem viel zitierten Satz:“Jede Jeck is anders!“Oder eine abgewandelte Form einer Aussage, die sonst im Zusammenhang mit dem liebsten Ding der Deutschen, dem Auto, benutzt wird:“ Wer sein Tierchen liebt, der schiebt….!“ Es durch’s Leben. 😊😉