Ab ins Warme – Weihnachten Down Under durcheinander.

BBQ. Ein saftiges, duftendes Stück Fleisch vom Grill. Dazu ein leichter Salat, würzige Grillsauce und ein kühles Bier – mit Lebkuchengewürz. Fertig ist das Weihnachtsmenü. Das australische Weihnachtsmenü.

Während wir Kalkleisten der nördlichen Hemisphäre Weihnachten mit deftigem Braten, wärmendem Punsch und Backorgien verbinden wird in Australien feierlich gegrillt. Es ist schließlich Sommer.

Es herrscht ausgelassene Sommerferienlaune, nur wenige verspüren die Lust auf einen besinnlichen Kaminabend. Spüren tut man wiederum die von der Sonne gebrannte Haut. Das Knuspern gebrannter Mandeln zwischen den Zähnen bleibt hingegen aus. Statt dicker Kleidung trägt man dick Sonnencreme auf. Man spannt die Kängurus vor den Schlitten und verbringt den Tag Sandmänner bauend am Strand.

Doch gleichzeitig greift der Australier nordisch geprägte Sitten auf. Der Weihnachtsmann trägt vielleicht mal ein Surfbrett unter dem Arm, aber ansonsten die vertraute Thermokleidung samt Mütze. Der Tannenbaum erstrahlt bei – spätem – Einbruch der Dämmerung und die kleinen Koala-Kugeln funkeln im Licht. Häuser werden mit kitschigen Weihnachtsmännern, Rentieren und Delfinen dekoriert.

Dieser Kontrast wirkt auf adventliebende Nestbauer aus Deutschland skurril bis völlig durchgebrannt. Weihnachten heißt für uns Winter und man fragt sich für einen peinlich kurzen Moment, warum sie in Australien nicht einfach sechs Monate später das Fest der Heimeligkeit und deftigen Speisen zelebrieren. Doch dann begreift man die eigene konditionierte Ignoranz und stellt fest, dass für Australier nunmal ein Weihnachtsfest mit Flipflops und dem Duft gegrillter Kängurusteaks das Normalste der Welt ist. Wer sagt also, dass Weihnachten kalt sein muss? Wäre das Christkind im Winter sagen wir in einem Stall in der Eifel geboren würden wir seinen gabenreichen Geburtstag vermutlich garnicht erst feiern können. Und der Weihnachtsmann bringt auch eiskalte Cola, keine nach Anis und Zimt riechende warme Plörre.

Am Ende ist Weihnachten eben hier wie dort die Zeit der Wärme. Der Familie. Und der Völlerei. Down Under sind eben nur die Besucher etwas durcheinander.

Ein Gedanke zu „Ab ins Warme – Weihnachten Down Under durcheinander.

  1. Da ist der Schellenaffe ja wieder!!! Und kein Wunder das er etwas Down Under ist, wenn er sich auf der anderen Seite der Weltkugel befindet! Aber was tut ein engagierter Blocker alles für neue Inspirationen! Die uns dann den Montag 1.1.2019 noch greater manchen!!!!!😉🤗freu mich jetzt schon auf den nächsten Montag!!!👏

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